SPD Landtagsfraktion: rationaler und nachhaltiger Umgang mit dem Wolf

Die SPD Landtagsfraktion fordert entschieden einen rationalen und nachhaltigen Umgang mit dem Wolf. Jetzt kommen erste Signale aus Berlin und Brüssel, dass der stetige Druck aus Niedersachsen gewirkt hat.

Ein landwirtschaftlicher Wirtschaftsweg im Nebel
Bild: Fokustier auf Pixabay

Seit über 10 Jahren begleitet die Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen unsere Landespolitik. Die Freude über den großen Erfolg aus Sicht des Artenschutzes ist mittlerweile durch die bestehenden Konflikte mit der Weidetierhaltung in Ernüchterung umgeschlagen. Der bisher schwerste Vorfall ereignete sich vor einigen Tagen in Stade mit insgesamt 55 getöteten Schafen. Dieser Vorfall verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf im Sinne unserer Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter.

Der Wolf ist durch EU-Recht besonders geschützt und unterliegt jagdrechtlich einer ganzjährigen Schonzeit. Im letzten Jahr wurde unter der SPD-geführten Landesregierung eine Jagdgesetznovelle verabschiedet, die den Wolf ins Jagdrecht aufgenommen hat. Diese Tatsache hat im Wesentlichen zwei konkrete Auswirkungen: Zum einen sind seit der Novelle die Aufgaben des Wolfsmonitorings klar definiert und das Jagdrecht ersetzt die bisherige Wolfsverordnung. Zum anderen ist Niedersachsen im Falle einer Änderung der Rechtslage auf EU-Ebene darauf vorbereitet, eine Regulierung der Wolfspopulation im Land vorzunehmen.

Rationaler Umgang mit dem Wolf

Die SPD-Landtagsfraktion hat sich im Rahmen ihres am 28. Juli 2023 veröffentlichten Positionspapiers zu einem ganz konkreten, nachhaltigen und rationalen Umgang mit dem Wolf bekannt und freut sich außerordentlich, dass auch auf Betreiben unseres Ministerpräsidenten Stephan Weil erste Wirkungssignale seitens des Bundes und der EU deutlich werden.

Positionspapier der SPD-Landtagsfraktion

In einem vor wenigen Tagen veröffentlichten Pressestatement hat die EU-Kommission eine „neue Phase“ im Umgang mit dem Wolf angekündigt. Über kurzfristige Datensammlungen möchte sich die EU ein genaueres Bild der Lage verschaffen, um gegebenenfalls die bisherige Praxis des Wolfsschutzes zu überarbeiten. Hierzu konnten bis zum 22. September 2023 Daten über Wolfspopulationen von Kommunen, Wissenschaft und allen Interessierten formlos eingesandt werden. Die gesammelten Daten sollen die Grundlage für die Entscheidung zu einem Vorschlag über die Änderung des Schutzstatus des Wolfes bilden.

Weitere Information finden Sie unter: Wölfe in Europa

Austausch zum Thema Wolf

Quelle: SPD Landtagsfraktion Niedersachsen